24.2.2023

Daniel Osterwalder

Remote Facilitation

Kleine Online-Veranstaltung mit den Expert:innen

Facilitation kennt viele Ausprägungen. Vom Meeting-Dompteur à la Holacracy bis hin zur Halterin des Raums gibt es viele Anwendungen und Formen. Wir vom IAF Chapter Switzerland arbeiten vor allem mit den 6 Kernkompetenzen, wie sie im Framework der International Association for Faciltiators vorliegt.

Hat man sein Warum des Lebens, so verträgt man sich fast mit jedem Wie?

Dieser Frage wollen wir während unseres kleinen Remote Facilitation Workshops vom 13. März 23 nachgehen. U.a. steht die Frage im Raum, was es denn mit diesem Facilitation auf sich hat? Und auch, warum wir als Facilitator genau das tun. Viele Meetings, Workshops, Retreats kommen daher wie der Fahrplan der SBB, bei dem es unter allem darum geht, im Stunden-, Halbstunden- oder Viertelstundentakt so viele Züge wie möglich sicher und präzise durch den möglichen Flaschenhals der Gleisinfrastruktur zu schleusen. Nur um darauf zu achten, dass die Anschlusszüge erreicht werden. Zum guten Glück funktioniert das im Schweizer ÖV sehr gut. Nur: Ist das auch angezeigt für Meetings, Workshops, Breakout-Sessions oder Retreats?

Der Unterschied machts

Als Facilitatorin treffe ich Unterscheidungen: Geht es darum, rasch und tiffig auf den Punkt zu kommen, um unsere Arbeit zu planen und zu tun? Oder geht es darum, noch einen wichtigen Entscheid, beispielsweise in Form eines Einwandprozesses abzuholen? Oder kann es sein, dass im Meeting gerade die Themen an die Oberfläche gelangen, die schwierig sind? Kann ich letzteres planen? Mit Agendapunkten, genauen Abschnittszeiten oder ähnlichem? Wir meinen: Nein, lieber nicht. Denn bei schwierigen Geschichten und Fragestellungen geht es nicht um Ordnung und Plan, sondern um Eintauchen, Verflüssigen und ähnliche Tätigkeiten und Muster. Und genau da setzt auch der Facilitator nach IAF ein, und oft mit einer Vorgehensweise, die ungewohnt ist.

Was ist anders?

Letzthin fragte jemand: Ja, wie grenzt sich diese IAF-Art des Facilitation vom richtigen Facilitation der New Work oder von Holacracy ab?

Diese Art Huhn-Ei Frage lässt sich sehr einfach klären: Auf der Grundlage von den Arbeiten von u.a. Kurt Lewin (Unfreeze Move Freeze), David Bohm (Dialog als Grundhaltung tiefen Austauschs), Edgar Schein (Humble Inquiry) oder Peter Senge (Lernende Organisation) entwickelte eine sehr große Gruppe erfahrener Facilitator:innen um Roger Schwarz und anderen mehr den ersten Entwurf der IAF Kernkompetenzen von Facilitation. Und dies bereits in den späten 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Dabei steht das Halten des Raums für jedwede Entwicklung im Vordergrund, ganz im Gegensatz zum einem Dompteur nicht unähnlichen Rollenvorbild des New Work-Facilitators à la Holacracy. Wir wollen das hier nicht als Gegensätze verstanden wissen, sondern einfach als unterschiedliche Perspektiven auf den Bedarf an Energie, mit denen Facilitator:innen arbeiten.

Am 13. März 23 steht deshalb die Frage im Zentrum, wofür dieses "den Raum halten" denn nützlich ist. Weitere Informationen liegen hier bereit.

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